Wie Timmy und die Schlierseer Schüler Lust auf Musik bekamen.
Für die Schülerinnen und Schüler der 1.-5. Klassen in der Grund- und Mittelschule Schliersee endete die Schule vor den Herbstferien am 25.Oktober beschwingt.
Das Kammerensemble des Freien Landestheaters Bayern entführte die Kinder auf eine spannende Reise durch die Zeit, bei der sich die Musik vergangener Epochen mit Leben füllte. Die Musiker begaben sich dazu extra an den Schliersee, um die neue Turnhalle auf ihre akustischen Gegebenheiten zu testen. Allein die Mannigfaltigkeit der Instrumente brachte alle zum Staunen. Mit Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn, Violoncello, Klavier, Fidel, Psalter, Schellen, mittelalterliche Flöten wurde die Zeitreise hör- und erlebbar.
Flötist Andreas Haas erzählte dabei mit viel schauspielerischem Geschick, wie Timmy, der auf seiner Querflöte zunächst nicht üben wollte, durch seine Traumreisen in die Vergangenheit neuen Mut fasste und richtig Lust auf die Musik bekam. So traf er zum Beispiel im Mittelalter einen Jungen, der auf einer Ritterburg in einer Musikgruppe Flöte spielte. Besonders war, dass dessen Flöten noch ganz anders aussahen als die heutigen. Diese wurden nämlich nicht aus Metall, sondern aus Knochen und Holz gefertigt. Die Spielmannstänze animierten das Publikum zum Mitklatschen und Stampfen. In einem weiteren Traum, in dem sich Timmy an den preußischen Hof begab, spielte sogar König Friedrich der Große selbst Querflöte. Ebenso mitreißend war Timmys Besuch an der Wiener Oper. Dabei durfte natürlich nicht der Klassiker unter den Opern fehlen: Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart. Gemeinsam sangen die Schülerinnen und Schüler begleitet vom Kammerensemble Ausschnitte aus der Arie des Papageno: „Der Vogelfänger bin ich ja. Stets lustig heissa hopsasa!“
Alles in allem war das Konzert ein wunderbarer Abschluss vor den Herbstferien, der bei allen Zuschauern mächtig Eindruck hinterlassen hat. Ob wohl an diesem Nachmittag das ein oder andere Kind sein Instrument ebenso motiviert wie Timmy zur Hand genommen haben mag? … Ganz bestimmt!